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In der komplizierten Welt der Autopflege gibt es ein Element, das Enthusiasten und Alltagsfahrer gleichermaßen mühelos verbindet: Motoröl. Es ist das Lebenselixier, das durch das Herz Ihres Fahrzeugs fließt. Der stille Wächter, der eine entscheidende Rolle für die Leistung und Langlebigkeit Ihres Motors und letztendlich auch für die Wirkung auf Ihr Fahrerlebnisses spielt. Doch trotz seiner unbestreitbaren Bedeutung ist Motoröl oft von einem Nebel aus Missverständnissen und Halbwahrheiten umhüllt, der selbst die versiertesten Autobesitzer in die Irre führen kann.

Wir begeben uns auf eine Reise, um Mythen zu entlarven und Fakten über Motoröl zu beleuchten. Gleichzeitig laden wir sowohl erfahrene Getriebeexperten als auch Gelegenheitsfahrer ein, sich ein neues Verständnis dieser lebenswichtigen Substanz anzueignen.

Da Motoren immer fortschrittlicher werden und die Vielfalt an Motorölen zunimmt, ist es wichtiger denn je, Fakten von Fiktion zu trennen. Bei dieser Erkundung geht es nicht nur darum, den Durst neugieriger Geister zu stillen. Es geht darum, jede Entscheidung, die Sie für Ihr Fahrzeug treffen, zu stärken. Zudem stellen wir sicher, dass jede Entscheidung auf fundiertem Wissen und Verständnis beruht.

Was ist Motoröl und warum brauchen wir es

Motoröl oder Maschinenöl ist im Kern ein speziell formulierter Schmierstoff, der die Leistung des Fahrzeugmotors schützen und optimieren soll. Es erfüllt mehrere wichtige Aufgaben, von der Reduzierung der Reibung zwischen beweglichen Teilen über die Vermeidung von Überhitzung bis hin zur Gewährleistung eines reibungslosen Betriebs.

Diese Funktionen gehen über das bloße Ermöglichen von Bewegung hinaus. Sie verlängern die Lebensdauer des Motors erheblich, indem sie den Verschleiß minimieren. Darüber hinaus dient Motoröl als Reinigungsmittel, das Schmutz und Verunreinigungen entfernt, und als Schutzbarriere gegen Rost und Korrosion dient. Im Wesentlichen ist Motoröl der stille Wächter, der dafür sorgt, dass das Herz eines Fahrzeugs – sein Motor – stark und effizient schlägt, was es zu einem unverzichtbaren Bestandteil bei der Pflege und Wartung von Kraftfahrzeugen macht. Ohne sie würde es zu einem raschen Verschleiß der Motoren kommen, was zu Leistungseinbußen, kostspieligen Schäden und einer drastisch verkürzten Lebensdauer führen würde.

Werfen wir also endlich einen Blick auf einige der klassischsten Mythen, die Autobesitzer über Motoröl hegen, und finden wir die Wahrheit dahinter heraus.

Mythos 1: Motoröl ist gleich Motoröl

Der weit verbreitete Mythos, dass alle Motoröle im Wesentlichen identisch sind, ist ein gefährlicher Irrglaube. Viele Fahrzeugbesitzer glauben möglicherweise, dass es sich bei Motoröl um ein generisches Produkt handelt, und gehen davon aus, dass das, was in den Motor des einen Fahrzeugs eingefüllt wird, auch für den Motor eines anderen Fahrzeugs geeignet ist. Diese Verallgemeinerung, die oft auf dem Wunsch nach Bequemlichkeit beruht, kann zu kostspieligen Fehlern führen.

Öle und andere Schmierstoffe unterscheiden sich nicht nur in der Verpackung, dem Hersteller und dem Preis. Die Verwendung der falschen Ölsorte kann nicht nur dazu führen, dass der Motor nicht optimal geschützt ist, sondern in manchen Fällen auch Schäden verursachen oder seine Lebensdauer erheblich verkürzen.

Tatsache 

Unterschiedliche Fahrzeuge erfordern unterschiedliche Arten von Motoröl. Der komplizierte Tanz von Kolben, Zahnrädern und Ventilen in einem Motor ist komplex und jede Tanzfläche hat sozusagen ihre eigenen, einzigartigen Bedürfnisse. Motoröle unterscheiden sich hinsichtlich der Viskosität, die angibt, wie leicht das Öl bei unterschiedlichen Temperaturen fließt.

Dann gibt es noch Additive – das sind Verbindungen, die dem Öl beigemischt werden, um Rost zu verhindern, die Reibung zu verringern und eine Vielzahl anderer wichtiger Aufgaben zu erfüllen. Darüber hinaus schreiben Automobilhersteller häufig spezielle Motoröle für ihre Fahrzeuge vor, um optimale Leistung und Langlebigkeit des Motors zu gewährleisten.

Im Wesentlichen handelt es sich bei jedem Motoröl um eine spezielle Mischung, die auf spezifische Anforderungen zugeschnitten ist, und es ist unerlässlich, das richtige Öl auf Ihr Fahrzeug abzustimmen. Um herauszufinden, welches für Ihr Fahrzeug am besten geeignet ist, schauen Sie in der Bedienungsanleitung nach oder konsultieren Sie den Konfigurator von Valvoline. Dort finden Sie alle richtigen Antworten für die Marke, den Typ und das Produktionsjahr Ihres spezifischen Fahrzeugs.

Mythos 2: Dunkles Motoröl bedeutet, das Öl wurde verunreinigt und muss gewechselt werden

Ein alltäglicher Anblick bei einer Ölkontrolle ist für viele die Umwandlung der einst goldenen Flüssigkeit in einen dunkleren Farbton. Diese Beobachtung hat zu der weit verbreiteten Annahme geführt, dass dunkles Öl mit schmutzigem Öl gleichzusetzen ist. Der Denkprozess hier ist ziemlich einfach: Wenn das Öl dunkel geworden ist, muss es mit dem gesamten Schmutz und den Ablagerungen des Motors verunreinigt worden sein, sodass ein sofortiger Ölwechsel erforderlich ist.

Tatsache

Die Verdunkelung von Motoröl ist ein natürlicher Vorgang und bedeutet nicht immer eine Ölverunreinigung. Da Motoröl im Motor arbeitet, übernimmt es die doppelte Funktion des Schmierens und Reinigens. Das heißt, es nimmt winzige Partikel und Nebenprodukte der Verbrennung auf, die nach und nach ihre Farbe verändern. Es ist ein Hinweis darauf, dass das Öl seine Aufgabe erfüllt. Die Farbe allein ist jedoch kein endgültiger Hinweis auf die Gesundheit des Öls.

Moderne Öle verfügen über Zusatzstoffe, die ihre Lebensdauer und Wirksamkeit verlängern und es ihnen ermöglichen, auch im dunklen Zustand funktionsfähig zu bleiben. Anstatt sich ausschließlich auf die Farbe als Barometer für den Ölzustand zu verlassen, sollten Fahrzeugbesitzer die empfohlenen Ölwechselintervalle für ihr Fahrzeug einhalten oder die Inanspruchnahme von Ölanalysediensten in Betracht ziehen. So erhalten Sie ein Bild des Ölzustands.

Mythos 3: Synthetisches Öl kann bei älteren Motoren zu Öllecks führen

Im Laufe der Jahre kursiert unter Autoenthusiasten und Mechanikern gleichermaßen das Gerücht: Wenn man synthetisches Öl in einen älteren Motor einfüllt, der mit herkömmlichem Öl läuft, bekommt man Ärger – genauer gesagt, Öllecks. Dieser Glaube beruht auf der Annahme, dass synthetische Öle, die bei der Reinigung „wirksamer“ oder „effektiver“ sind, Ablagerungen entfernen würden, die in älteren Motoren möglicherweise als Dichtungen fungieren. So würden Wege für Undichtigkeiten geschaffen.

Tatsache 

Moderne synthetische Öle sind so konzipiert, dass sie mit einer Vielzahl von Motortypen kompatibel sind, egal ob alt oder neu. Der Ursprung dieses Mythos lässt sich bis in die Anfänge synthetischer Öle zurückverfolgen, als ihre Formulierungen möglicherweise dazu führten, dass bestimmte Dichtungen schrumpften, was zu Undichtigkeiten führte.

Allerdings haben Fortschritte in der Öltechnologie die Landschaft erheblich verändert. Heutige synthetische Öle wie Valvoline SynPower sind so konzipiert, dass sie einen hervorragenden Schutz vor Verschleiß bieten, ohne die Integrität der Motordichtungen zu beeinträchtigen.

Darüber hinaus sind die hervorragenden Reinigungseigenschaften von synthetischem Öl von Vorteil – sie tragen dazu bei, den Motor sauber zu halten, ohne Schaden anzurichten. Wenn ein älterer Motor nach der Umstellung auf synthetisches Öl undicht wird, ist es wahrscheinlicher, dass der Motor bereits zuvor Probleme hatte und diese durch die Umstellung lediglich hervorgehoben wurden.

Unabhängig von der Ölsorte ist es immer ratsam, Motoren regelmäßig zu überprüfen und zu warten, insbesondere wenn sie altern.

Mythos 4: Alle 4.500 Kilometer sollte man das Motoröl wechseln

Für viele ist die 4.500-Kilometer-Marke eine feste Regel in der Fahrzeugwartung, die über Generationen weitergegeben wurde. Diese goldene Zahl hat sich tief im kollektiven Bewusstsein von Fahrzeugbesitzern auf der ganzen Welt verankert. Viele halten sich strikt an diese Zahl, weil sie befürchten, dass eine Überschreitung dieser Kilometerzahl ohne Ölwechsel die Gesundheit ihres Motors gefährdet.

Tatsache 

Aufgrund der Fortschritte in der Motorentechnologie und Verbesserungen bei der Ölformulierung gilt die alte 4.500-Kilometer-Richtlinie kaum mehr für heutige Fahrzeuge. Moderne Motoröle, insbesondere synthetische, sind auf eine viel längere Lebensdauer ausgelegt und bieten längere Zeiträume wirksamer Schmierung und Schutz. Moderne Motoren sind zudem präzise gebaut und können oft auch über längere Ölwechselintervalle hinweg effizient arbeiten.

Tatsächlich empfehlen viele Autohersteller inzwischen Ölwechselintervalle, die weit über die traditionellen 4.500 Kilometer hinausgehen. Einige empfehlen Intervalle von 12.000, 16.000 oder sogar 24.000 Kilometern, je nach Fahrzeug und Öltyp. Anstatt sich strikt an den alten Richtwert zu halten, sollten Fahrzeugbesitzer die Bedienungsanleitung ihres Fahrzeugs konsultieren, um genauere Hinweise zu erhalten.

Ein zu häufiger Ölwechsel kann zu höheren Kosten, Ressourcenverschwendung und unnötiger Umweltverschmutzung führen. Orientieren Sie sich bei der Häufigkeit Ihres Ölwechsels immer an den Empfehlungen des Herstellers und den spezifischen Fahrbedingungen, denen Sie ausgesetzt sind.

Mythos 5: Dickeres Öl bietet einen besseren Schutz für den Motor

Dicke, viskose Substanzen erwecken oft den Eindruck, robust oder wirksam zu sein. Vielleicht ist es diese allgemeine Vorstellung, die in der Automobilwelt zu dem Mythos geführt hat, dass dickeres Motoröl einen besseren Motorschutz bedeutet.

Der Glaube ist einfach: Ein dichteres Öl würde eine stärkere Barriere bilden und angeblich einen besseren Schutz gegen Reibung und Verschleiß bieten. Einige Personen, insbesondere diejenigen mit älteren Fahrzeugen oder diejenigen, die Geräusche von ihren Motoren hören, glauben, dass der Wechsel zu einem dickeren Öl Abhilfe schaffen könnte.

Tatsache

Die Ölviskosität ist eine fein ausbalancierte Wissenschaft, und der beste Schutz besteht darin, die vom Hersteller Ihres Fahrzeugs empfohlene Viskosität zu verwenden. Die Viskosität von Motoröl bestimmt, wie leicht es bei unterschiedlichen Temperaturen fließt.

Obwohl dickeres Öl den Anschein erweckt, es biete einen besseren Schutz, kann es tatsächlich den Ölfluss behindern und verhindern, dass es wichtige Motorteile beim Starten schnell erreicht, oder es zu dick machen, um bei kälteren Temperaturen effektiv zu zirkulieren.

Umgekehrt kann es sein, dass ein zu dünnes Öl unter Hochtemperaturbedingungen keine ausreichende Schmierung bietet. Moderne Motoren werden mit präzisen Toleranzen konstruiert und die Verwendung einer falschen Viskosität kann die Effizienz verringern, den Kraftstoffverbrauch beeinträchtigen und sogar zu Motorschäden führen.

Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Motor aufgrund bestimmter Probleme oder Bedingungen eine andere Viskosität erfordert, sollten Sie unbedingt einen Mechaniker oder Experten konsultieren, bevor Sie Änderungen vornehmen. Denken Sie daran, dass es bei der richtigen Viskosität nicht um dick oder dünn geht. Es geht darum, die spezifischen Anforderungen des Motors für optimale Leistung und Langlebigkeit zu erfüllen.

Mythos 6: Man kann nicht zwischen synthetischen und konventionellen Ölen wechseln

Eine weitere verbreitete Meinung vieler Fahrzeugbesitzer ist, dass man, sobald man mit der Verwendung einer bestimmten Ölsorte – ob synthetisch oder konventionell – begonnen hat, für die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs an die Verwendung dieser spezifischen Ölsorte gebunden ist. Die Theorie besagt, dass das Mischen oder Wechseln zwischen diesen Ölen den Motor schädigen oder die Wirksamkeit des Öls beeinträchtigen kann.

Tatsache

Es ist absolut sicher, zwischen synthetischen und herkömmlichen Ölen zu wechseln. Das Öl muss allerdings die in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs aufgeführten Viskositäts- und Leistungsanforderungen erfüllt. Moderne Motoröle, ob synthetisch oder konventionell, sind aufeinander abgestimmt. Tatsächlich bieten viele Hersteller Mischungen an, die die Vorteile beider kombinieren. Der entscheidende Aspekt besteht darin, sicherzustellen, dass das ausgewählte Öl den spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen Ihres Fahrzeugs entspricht. Im Zweifelsfall kann die Rücksprache mit einem vertrauenswürdigen Mechaniker oder Experten zusätzliche Sicherheit bieten.

Das wichtigste auf einen Blick

  • Auf die Spezifikation kommt es an: Motoröl und Maschinenöl sind keine Einheitslösung. Verschiedene Fahrzeuge haben unterschiedliche Anforderungen und die Verwendung des richtigen Typs kann einen Unterschied in der Leistung und dem Motorzustand bewirken.
  • Farbe ist nicht alles: Ein dunkler Farbton weist nicht unbedingt auf eine Ölverunreinigung hin. Während Öl den Motor schmiert und reinigt, kann sich seine Farbe ändern, was darauf hindeutet, dass es seine Aufgabe erfüllt.
  • Moderne synthetische Öle: Die heutigen synthetischen Öle haben einen langen Weg zurückgelegt. Sie sind so konzipiert, dass sie mit einer Vielzahl von Motortypen kompatibel sind, auch mit älteren Modellen. Sie bieten im Vergleich zu ihren herkömmlichen Gegenstücken häufig einen besseren Verschleißschutz.
  • Alte Normen neu bewerten: Während der Ölwechsel alle 4.500 Kilometer eine langjährige Regel war, können viele moderne Fahrzeuge sicher und effizient über längere Zeiträume fahren, bevor ein Ölwechsel erforderlich ist.
  • Die Viskosität zählt: Die Konsistenz Ihres Motoröls spielt eine entscheidende Rolle für die Motorgesundheit. Die Verwendung von zu dickem oder zu dünnem Öl kann die Motorleistung beeinträchtigen und sogar zu Schäden führen. Halten Sie sich stets an die Empfehlungen des Herstellers bezüglich der Ölviskosität.

Um die Langlebigkeit und Leistung Ihres Fahrzeugs sicherzustellen, ist das Verständnis des Motoröls von entscheidender Bedeutung. Durch die Unterscheidung zwischen Mythen und Fakten können Fahrzeugbesitzer fundierte Entscheidungen treffen, potenzielle Fallstricke vermeiden und sicherstellen, dass ihre Motoren in Topzustand bleiben.

Denken Sie immer daran, im Zweifelsfall die Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs oder einen Mechaniker Ihres Vertrauens zu konsultieren.

Auf sanftere Fahrten und sauberere Motoren!

 

Den Originalbeitrag von Valvoline finden Sie hier.